Platter Reifen was tun – 10 Schritte bei Reifenpanne und was wir von Julias Cäsar dazu lernen können…
Er fährt, stoppt… und kommt doch nicht weiter! Was wir von Julius Cäsar und seinen Truppen über platte Reifen lernen können…
Erfahren Sie, wie Sie mit unseren praktischen Tipps rund ums Auto und trotz platten Reifens auf der Gewinnerseite stehen können.
Es wäre das schlimmste gewesen, was ihm auf seinen Feldzügen hätten passieren können. Das von ihm aufgestellte bewegliche Heer, der ganze Stolz des Römischen Reichs, verliert eine entscheidende Schlacht… nur weil das Hinterrad des Truppenversorgungswagens auf den unebenen Wegen zerbrach.
Nein, Julius Cäsar konnte nicht auf die nächste Werkstatt hoffen, die er mit Hilfe eines internetfähigen Telefons und durch GPS-Daten hätte ausfindig machen können. Den Fluss Rubikon in Spanien hätte er damit auch nicht überqueren können.
Was als Problem so banal klingt, bedeutete im 1. Jahrhundert vor Christus die sichere Niederlage. Keine Truppenversorgung, keine einsatzbereiten Soldaten, keine Schlacht, die es zu gewinnen gibt. Da blieb dann nur zu hoffen, dass die Schicksalsgöttin Fortuna gnädig gestimmt war. Auch wenn sie keine Reifen gewechselt hat.
Damals wie heute entscheidend. Ergreifen Sie die Initiative beim Reifenwechsel! Ein platter Reifen bedeutet das Ende einer Reise.
Gewiss, unsere modernen Reifen sind nicht mehr aus Holz und Gusseisen gefertigt. Trotzdem müssen sie täglich den enormen Umständen und Herausforderungen Stand halten können, die der Alltag auf den Straßen, Witterungsbedingungen oder gar scharfe Bremsreaktionen von ihnen verlangen.
Mit anderen Worten: Den Fluss Rubikon können Sie mit einem platten Reifen, egal ob aus Holz oder Gummi, nicht überqueren.
Ein Julius Cäsar hätte, genau wie wir modernen Menschen, ein Platzen oder Zersplittern des Reifens nicht im Voraus verhindern können. Spitze Steine, Glasscherben oder scharfe Kanten gehör(t)en, damals wie heute, zu den „natürlichen Feinden“ jedes Reifens. Allerdings wusste er was man in einem solchem Fall tun konnte, damit der Reifen schnell repariert oder ersetzt wurde.
Mit unseren Expertentipps rund ums Thema platter Reifen zeigen wir Ihnen, wie Sie einen problemlosen Wechsel des Reifens selbst vornehmen können – und nicht auf das Schicksal angewiesen sind.
Mit unserer Schritt-für Schritt-Anleitung zum erfolgreichen Reifenwechsel kann Ihre Reise schon bald weitergehen.
Platter Reifen – was tun? Diese 10 Schritte helfen Ihnen weiter…
Warten Sie nicht, bis das Schicksal Ihnen aus der (Reifen-)Panne hilft, sondern helfen Sie sich mit dieser einfachen Anleitung in 10 Schritten selbst.
- Um eine böse Überraschung im Falle eines notwenigen Reifenwechsels zu vermeiden: Stellen Sie sicher, dass Ihr Autotyp auch über ein Reserverad verfügt. Manchen Automodellen sind nur Pannensets beigefügt, jedoch nicht automatisch auch ein Reserverad. Sollte dem nicht so sein, informieren Sie sich beim Autohersteller oder Ihrer Werkstatt über die Anschaffung und die richtige Anbringen des Reservereifens.
- Zu Beginn ist es wichtig, dass der Motor des Autos abgestellt ist. Als Nächstes sollten Sie den ersten Gang einlegen, sowie die Handbremse anziehen.
- Entnehmen Sie als Nächstes das Reserverad, welches sich für gewöhnlich im Kofferraum Ihres Autos befindet.
- Trennen Sie als dann, mit Hilfe eines Schraubenzieher(-sets) die Radkappen vom Rad oder von den Radmuttern die Kappen. Hierbei ist Ihnen das Bordwerkzeug Ihres Fahrzeugs eine Hilfe.
- Entnehmen Sie als Nächstes mit Hilfe des Radmutternschlüssels die Muttern – aber nicht ganz! Stellen Sie sicher, dass Sie die Muttern zu Beginn nur lösen, jedoch noch nicht vollständig herausdrehen. Häufig kommt es vor, dass die Muttern sehr fest sitzen und somit ein erhöhter Kraftaufwand vonnöten ist, um sie zu lösen. In einem solchen Fall können Sie sich auf den Radmutternschlüssel stellen und durch Wippen ihrer eigenen Kraft Nachdruck verleihen.
- Beachten Sie, dass der Wagenheber an der ordnungsgemäßen Stelle anliegt (genauere Informationen hierfür entnehmen Sie der Betriebsanleitung). Heben Sie nun das Fahrzeug, sodass das Fahrzeug keine Bodenberührung aufweist.
- Jetzt können Sie die Radmuttern vollständig loslösen. Das kaputte Rad wird nun von der Achse genommen und gegen das neue Reserverad eingetauscht.
- Nun können Sie die gelösten Radmuttern erneut über Kreuz anbringen.
- Bringen Sie Ihr Fahrzeug als Nächstes wieder zu Boden und stellen Sie sicher, dass Sie die Mutter im gleichen Maße an- und überkreuz festgezogen haben.
- Wichtig! Das nun angebrachte Reserverad sollten Sie nicht mit der Strapazierfähigkeit der anderen Räder gleichsetzen. Auch wenn es im Notfall gute Dienste leistet, sollten Sie Ihr Reserverad so bald wie möglich gegen ein normales austauschen.
Einer erfolgreichen Reise steht nun bei vorausschauendem Fahren und gekonntem Reifenwechsel nichts mehr im Weg. Cäsars bekannten Ausspruch, Veni, Vidi, Vici (= Ich kam, sah und siegte) können Sie nun umwandeln in: Das Fahrzeug hatte einen Platten, wurde gewechselt … und ließ sich danach wieder ganz normal fahren. 🙂
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