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Wildunfall – Was ist zu beachten!

Wissen Sie, wie man sich bei einem Wildunfall verhält? Von uns erfahren Sie, wie Sie vielleicht einen Wildunfall vermeiden können oder wie Sie sich richtig verhalten, wenn es schon passiert ist.

Wildunfälle zählen zu den häufigsten Unfällen im Straßenverkehr. Sie können grundsätzlich zu jeder Tageszeit passieren, aber in den Morgen- und Abendstunden ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch.  Es sind vermehrt Füchse, Wildschweine und Rehe unterwegs.

Vorbeugung

Grundsätzlich sollte man bei der Fahrt durch ein Waldstück oder in der unmittelbaren Nähe seine Geschwindigkeit drosseln und immer bremsbereit sein. Vor allem, wenn durch Straßenschilder ausdrücklich vor Wildwechsel gewarnt wird.

Sollten Sie Tiere schon am Straßenrand erkennen, bremsen Sie und schalten das Fernlicht aus. Die Tiere verlieren bei grellem Licht ihre Orientierung. Fahren Sie langsam weiter und betätigen Ihre Hupe, das verjagt das Wild in den meisten Fällen. Da Wildtiere oft nicht allein unterwegs sind, sollte man ganz langsam weiter fahren und mit weiteren Wildtieren rechnen.

Verhalten beim Zusammenstoß

Sollte das Tier zu spät erkannt worden sein, müssen Sie das Lenkrad festhalten, eine Vollbremsung einleiten und versuchen, geradeaus weiterzufahren. Weichen Sie dem Tier auf keine Fall aus!!! Meist geht die kontrollierte Kollision glimpflicher aus als ein Ausweichmanöver. Sollten Sie versuchen, dem Wild auszuweichen, ist die Chance, einen anderen Verkehrsteilnehmer zu gefährden, zu hoch.

Wie bei jedem anderen Unfall auch, ist es wichtig, als erstes die Unfallstelle zu sichern.

  1. Warnblinkanlage einschalten
  2. Warnweste anziehen
  3. Warndreieck aufstellen
  4. Falls das TOTE Tier den Verkehr behindert, versuchen Sie es, von der Fahrbahn zu räumen.

ACHTUNG: Wenn Sie ein totes Tier von der Fahrbahn räumen, setzen Sie die Handschuhe aus Ihrem Erste-Hilfe-Koffer auf, um eine Ansteckung mit Tollwut zu vermeiden. Sollten Sie der Pflicht, das Tier von der Fahrbahn zu entfernen, nicht nachkommen, riskieren Sie im Ernstfall sogar Schadenersatz. Die Eigensicherung geht allerdings vor. Wenn Sie also einen Wildschaden auf der Autobahn haben, lassen Sie das Tier liegen und steigen hinter die Leitplanke. Auch verletzte Tiere sollten Sie unbedingt liegen lassen, denn diese können sich wehren und Sie dadurch verletzen.

Meldung machen

Bei jedem Wildschaden sollten Sie die Polizei informieren. Selbst wenn man am Fahrzeug keinen Schaden bemerkt oder das angefahrene Wild noch flüchten kann, sind Sie verpflichtet, die Polizei zu rufen.  Diese übernimmt in der Regel den Anruf beim zuständigen Jäger. Er kümmert sich um das tote oder verletze Tier. Bleibt der Anruf bei der Polizei oder beim Jäger aus, verstoßen Sie damit gegen das Tierschutzgesetz und begehen obendrein Fahrerflucht.  Lassen Sie sich unbedingt von der Polizei oder vom Jäger eine Bescheinigung ausstellen, dass es sich bei Ihrem Unfall um einen Wildunfall handelt. Sollte die Versicherung den Schaden regulieren müssen, erwartet sie diese eine Bescheinigung.

Schadenregulierung

Dokumentieren Sie den Schaden mit Bildern, um ihn auch als Wildschaden nachweisen zu können. Schäden an entgegenkommenden Fahrzeugen übernimmt in der Regel die Kfz-Haftpflichtversicherung. Schäden am eigenen Fahrzeug übernimmt unter gewissen Umständen die Kasko-Versicherung.

Teilkasko-Versicherung

  • Zusammenstöße mit Haarwild (dazu zählen Hirsche, Rehe, Wildschweine)
  • Zusammnstöße mit kleinen, leichten und weichen Tieren (Hasen und Füchse)
  • beim Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr, wenn man einem großen schweren Tier ausweichen musste

Vollkasko-Versicherung

  • beim Zusammenstoß mit Federwild sowie Nutz- und Haustieren (Hunde, Katzen, Schafe, Rinder und Pferde)
  • beim Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr, wenn man kleinen leichten Tieren wie Hasen oder Füchsen ausgewichen ist.